Montag, 28. Januar 2013

G'day Sydney!



Nach einem weiteren langen 8 Stunden Flug bin ich am Donnerstag früh in Sydney gelandet. Diesmal hatte ich ziemliches Glück mit dem Platz, denn ich habe einen Fensterplatz am Notausgang mit unendlicher Beinfreiheit ergattert. Besser sitzt man nur in der Business Class. Gegen Ende des Fluges habe ich dann das erste Mal die Sonne über Australien aufgehen sehen und schließlich im Landanflug auf Sydney sogar die berühmte Sydney Opera. Langsam begreife ich, dass ich wirklich in Australien bin.


Am Flughafen muss ich zunächst durch diverse Zollkontrollen, meine Ausrüstung wird auf diverse Bodenanhaftungen untersucht und anschließend gereinigt. Verständlich, die Australier haben bereits einige schlechte Erfahrungen mit eingeführten Tier- und Pflanzenarten gemacht.

Das Hostel liegt etwa eine Stunde fußläufig von der Innenstadt entfernt und liegt im ruhigen und schönen Stadtteil „Glebe“. Hier stehen sehr viele schöne alte Häuser mit Palmen und blühenden Pflanzen in den Vorgärten und es gibt diverse kleine Läden und Cafés. Das Hostel ist ebenfalls ganz toll. Im Gegensatz zu dem Hostel in Singapur ist es groß und geräumig. Das Haus ist relativ alt und hat Charakter. Zudem gibt es einen Garten, in dem man wunderbar sitzen und sich mit anderen Backpackern unterhalten kann. Und ganz nebenbei ist es mit das günstigste in Sydney. Also falls irgendjemand mal ein gutes Hostel in Sydney sucht, das „Glebe Village Accomodation“ kann ich echt empfehlen!

Am ersten Tag hab ich mir natürlich als erstes meine Kamera geschnappt und hab mir die Innenstadt und vor allem die Sydney Opera angeguckt...und von allen Seiten fotografiert, wie man nachfolgend sehen kann.





Ausblick vom botanischen Garten auf die Skyline Sydneys

Ich sitze "ein Stockwerk" höher

Ihr könnt euch sicher noch an meine Tai Chi Begegnung in Singapur erinnern. Vincent hatte zufällig ein paar Bücher dabei, die er eigentlich einer Freundin (Liza) in Sydney per Post schicken wollte. Als ich dann erzählte, dass ich nach Sydney weiterfliegen werde, hat er mir kurzerhand die Bücher samt ihrer E-Mail Adresse in die Hand gedrückt. So hab ich mich nun am kommenden Tag  in Sydney mit Liza auf einen Kaffee sowie zur Bücherübergabe in der Innenstadt getroffen. Sie hatte nicht viel Zeit, aber wir haben uns sehr gut unterhalten und ich fand es witzig, durch welche Umstände man neue Leute kennenlernt.

Am Abend gab es im Hostel einen für Australien typischen BBQ-Abend. Das Beste daran war: es war kostenlos. Nachdem ich nämlich das erste Mal in Australien einkaufen war, bin ich fast vom Hocker gefallen. Es ist alles einfach unglaublich teuer. Verglichen zu Deutschland sind die Preise mind. 1,5 bis 2 mal so hoch. 

Samstag stieg schließlich das Event des Jahres hier in Australien. Es war nämlich „Australia Day“ – Australiens Nationalfeiertag. Für mich persönlich auch das Highlight in Sydney. Vor genau 225 Jahren ist die erste Schiffsflotte an der Bucht von Sydney angekommen und dies wird ordentlich gefeiert. Der Tag fiel dieses Jahr auf einen Samstag, also eigentlich am Wochenende. Offensichtlich ist Australien aber ein sehr arbeitnehmerfreundliches Land. Wenn nämlich ein Feiertag auf ein Wochenende fällt, kriegt man dafür einfach Montag frei.F Finde ich gut :-)
Ich bin am Australia Day also mit zwei Mädels aus dem Hostel (Jonna aus Finnland und Sofie Dänemark) in die Innenstadt losgezogen, denn wir haben gehört, dass es hier jede Menge Open-Air Konzerte geben soll. Die Stimmung war einfach super. Mit Blick auf das Opera House konnte man gemütlich auf der Wiese sitzen und den Konzerten zuhören. Eine Oldtimer Ausstellugn gab es auch. Das Wetter war einfach perfekt. Sonnig und angenehm war – die Hitzewelle habe ich wohl gerade verpasst.

Sofie und ich - die Australienflaggen dürfen nicht fehlen.

Jonna hat auch eine

Den hätte ich gern!

Ich nehme einfach den Käfer

Das nenne ich eine gute Tarnung




Entspannen bei Live-Konzerten






Am Sonntag hat dann der Regen eingesetzt und es scheint nicht mehr aufzuhören.
Heute Abend fahre ich mit dem Bus in die Nähe von Melbourne. Ich werde dort auf einer Farm "wwoofen", also gegen Kost und Logie ein paar Stunden am Tag arbeiten. Ich bin gespannt, wie es wird und werde natürlich berichten. Bis bald!

Mittwoch, 23. Januar 2013

Singapur - Die Löwenstadt




Hallo liebe Leute an den Bildschirmen zu Hause! Mein Aufenthalt in Singapur neigt sich nun langsam dem Ende zu und es wird Zeit für einen ersten Zwischenbericht.

Auf dem Flug nach London habe ich bereits „Jonas“ aus Melbourne kennengelernt. Er war sehr nett und gab mir den Tipp gab, dass seine Schwester ein großes Haus hat und man bei ihr umsonst übernachten könnte. Das hat mich direkt positiv gestimmt und meine Vorfreude auf Australien und die Leute dort, die ja bekannt sind für ihre Gastfreundschaft, weiter wachsen lassen. Nach Singapur ging es dann weiter mit dem A380, dem AIRBOSS. Das Flugzeug ist schon gewaltig groß und die Innenausstattung ziemlich modern. Trotzdem…die 11 Stunden Flug haben sich auch im A380 ganz schön lang angefühlt und der Jetlag am nächsten Tag war auch nicht zu verachten.

Skycam im A380
Singapur ist eine ziemlich moderne Stadt, genauer gesagt ein Stadtstaat, der größentechnisch gerade mal knapp an Hamburg rankommt. Die Wirtschaft boomt und an jeder Ecke werden neue Wolkenkratzer in die Höhe gezogen. Die Landflächen werden stetig durch Landgewinnungsmaßnahmen erweitert. Ein Paradies für jeden Wasserbauer.
Gleichzeitig hat sich Singapur jedoch auch einen gewissen ursprünglichen Charakter bewahrt. Mein Hostel befindet sich beispielsweise in China Town. Hier stehen noch viele alte Häuser, die liebevoll restauriert und bunt angestrichen wurden.
Am Wochenende haben gerade die Feierlichkeiten für das chinesische Neue Jahr begonnen, welches am 11. Februar stattfindet. Die Straßen sind bereits bunt dekoriert und es ist immer was los.
 
Bunte Häuser in Chinatown
Dekoration fürs chinesische Neujahrsfest. Das kommende Jahr steht im Zeichen der Schlange.
Singapur ist eine sehr spaziergängerfreundliche Stadt, weshalb ich viel zu Fuß rumgelaufen bin. Ich bin der Meinung, dass man so auch am meisten von der Stadt sieht. Als ich Sonntagsmorgens durch den „Forth Canning Park“ ging, bin ich zufällig auf eine Thai Chi Gruppe gestoßen. Das scheint hier sehr beliebt am Sonntagmorgen zu sein. Nach etwas Überwindung hab ich gefragt, ob ich mitmachen kann und so bin ich zu meiner ersten Tai Chi Erfahrung gekommen. Anschließend bin ich mit zwei Leuten von der Gruppe, Vincent und eine ältere Dame, dessen Namen ich vergessen hab, etwas in den für Singapur typischen Foodcourts essen gegangen.

Generell hat der Singapurer zwei große Hobbies: Essen und Shoppen, d.h. es gibt so ziemlich an jeder Ecke Foodcourts und Shopping Malls. Die Foodcourts sind nicht unbedingt immer gemütlich, aber das Essen ist gut und günstig. Da die Singapurer eine bunte Mischung aus Chinesen, Indern, Malayen und anderen Asiaten sind, gibt es dementsprechend aus jeder Küche Asiens etwas. Meist gibt es Reis oder Nudeln mit Fleisch, Fisch oder Gemüse dazu. Und das meiste kann man auch ganz gut Essen. Von Dingen wie „Fish Head Soup“ oder Gerichten mit Hühnerbeinen drin, habe ich jedoch Abstand genommen. So experimentierfreudig bin ich dann doch nicht.

Ein Highlight meines Singapuraufenthaltes war der Zoo, der zu einen der besten der Welt zählt und den ich mir zusammen mit Matt aus den USA angeguckt habe. Matt habe ich hier im Hostel kenngelernt. Der Zoo macht alleine schon aufgrund der tropischen Vegetation was her. Hier in Singapur gedeiht sowieso eine prächtige tropische Vegetation mit vielen bunt blühenden Pflanzen, riesen Palmen usw. Die Grenzen zwischen Mensch und Tier sind in diesen Zoo sehr dezent gezogen und hoch in den Bäumen können sich einige Affen teilweise ganz ohne Grenzen bewegen.

Ein Nasenaffe - Die große Nase haben nur die Männchen. Je größer die Nase, desto beliebter ist es bei den Weibchen. Hmm...gab's da nicht ein Sprichwort? ;-)


Ein kleiner Vorgeschmack auf Australien

Schön anzusehen ist ebenfalls der Botanische Garten, besonders der Orchideen Garten. Dort gibt es wirklich viele verschiedene, bunte und prächtig blühende Orchideenarten, was das Herz jedes Fotografen höher schlagen lässt. Neben dem Orchideen Garten fand ich auch das kleine Stück tropischer Regenwald ziemlich spannend. Gerade noch in der großen Stadt, kommt man sich plötzlich vor wie im dichten Dschungel vor. Einige Bäume haben riesige Wurzen haben und ihre Kronen ragen weit in den Himmel.

Orchideengarten im Botanischen Garten
Mein Lieblingsplatz, an dem ich mich regelmäßig aufgehalten hab, war die Marina Bay. Die Marina Bay war ursprünglich eine Bucht mit Verbindung zu offenem Meer. Vor einiger Zeit wurde jedoch die „Marina Barrage“ errichtet, die das Meer und das anschließende Binnengewässer voneinander trennt, sodass dadurch ein Süßwasserreservoir entstehen konnte. Die Marina Bay ist von einer breiten Fußgängerpromenade umgeben und es befinden sich diverse teure Hotels und Shopping Malls an den Ufern. Insgesamt vergleichbar mit der Binnenalster mit dem Jungfernstieg und dem Ballindamm, nur größer. Hier lässt es sich super Joggen und so sieht man abends viele hunderte Jogger oder wahlweise auch Radfahrer und Skater auf der Strecke. Insgesamt herrscht hier eine sehr gesellige und entspannte Atmosphäre, weshalb ich mich hier häufig einfach mit einem Buch hingesetzt habe.

Skyline an der Marina Bay


Beliebte Joggingstrecke

Die Lightshow findet täglich statt.

Der Merlion - eine Mischung aus Löwe und Fisch. Das Wahrzeichen Singapurs.
Das Art-Science-Museum an der Marina Bay.


Das Marina Bay Sands - ein sehr futuristisch anmutendes Hotel mit einem Schiff auf dem Dach. Das "Schiff" ist ein Skypark, der Eintritt ist jedoch ziemlich teuer.

Wer clever ist, fährt einfach ein Stockwerk höher zur Cocktailbar. Ein Cocktail muss man ja nicht unbedingt kaufen. So getan Michal aus Polen und ich.
Entgegen der weitläufigen Meinung herrscht in Singapur eine rege Nightlife-Szene. Um die voll auszukosten, muss man jedoch eine Menge Geld mitbringen. Der Eintritt in Clubs ist häufig teuer und alkoholische Getränke werden hoch besteuert, so dass man für einen Cocktail mal mindestens 15 € ausgeben muss. Dies musste ich erfahren, als ich an dem einen Abend mit ein paar Leuten aus dem Hostel loszog. Der Abend war jedoch trotzdem sehr witzig.

Nate aus England, Dennis aus Holland, Mandy aus Vietnam und ich
Morgen geht es für mich weiter nach Sydney. Der Zwischenstopp in Singapur war schön, jedoch freue ich mich auf mein eigentliches Ziel...AUSTRALIEN ich komme!