Hier in der südlichen Hemisphäre ist ja alles etwas anders. Denn
wie gesagt, hier ist es mittlerweile Herbst und auch wenn es in South Australia
nicht ganz so kalt wird, wie im deutschen Winter, beschließe ich trotzdem dem
warmen Wetter hinterher zu reisen und nach Cairns zu fliegen. Cairns liegt in den
tropischen Breitengraden. Die feuchtheiße Regenzeit ist dort gerade vorbei und der
Winter, in dem es immer noch angenehm warm ist und kaum regnet, steht vor der
Tür.
Bevor es allerdings nach Cairns geht, muss ich erstmal von
Quorn zurück nach Adelaide fahren, da von hier mein Flieger geht. Da James
sowieso zu einem Meeting nach Adelaide muss, nimmt er mich mit. Die Fahrt führt
uns entlang der Strecke, die ich damals schon mit Jonna und Jasmin in die
andere Richtung gefahren bin. Es kommt mir vor, als wäre es schon Ewigkeiten
her und ich schwelge jetzt schon in Erinnerungen.
Nein, das sind keine Blüten ;-) |
Nach fünf Stunden Fahrt kommen wir abends in Adelaide an. James
setzt mich im Hostel ab. Mein Flieger geht erst übermorgen, so dass ich den
morgigen Tag ausgiebigst nutzen möchte, um Adelaide zu erkunden. Am nächsten
Morgen klingelt mein Wecker klingelt dementsprechend schon ziemlich früh. Um
5:30 Uhr stehe ich auf und leihe mir ein Fahrrad im Hostel. Gut, es ist mal
wieder keine Rennmaschine und ein bisschen Neid kommt schon auf, wenn ich die ganzen
Leute mit Rennrädern in Adelaide sehe, aber hey: es ist ein Fahrrad! Und
Fahrradfahren habe ich in den letzten Wochen echt vermisst. Vom Zentrum zum „Henley
Beach“ sind es nur 12 km und eine größere Erhebung ist diesmal auch nicht
dazwischen. Also los geht’s! Die Fahrt führt mich immer entlang des „River
Torrens“, vergleichbar mit dem Alsterwanderweg in Hamburg. Hach, es ist einfach
schön wieder Fahrrad zu fahren. Schließlich komme ich am Strand an. Hier ist es
noch herrlich ruhig und friedlich, es ist ja auch noch früh.
Nach einem kurzen
Strandspaziergang fahr ich wieder zurück in die Stadt. Ich hab ja schließlich eine
lange To-Do-Liste. Nach einem kurzem Abstecher zum Central Market geht’s erstmal
in die Haupteinkaufsstraße zum Stöbern. Eine Stunde und zwei Eis später (kleines
Softeis bei McDonald’s für nur je 30 ct - der Backpacker Tipp schlechthin)
fahre ich mit der Straßenbahn zum „Glenelg Beach“ und treffe ich mich dort
nochmal kurz mit James und nehme mal wieder Abschied. Auf dem Weg zurück zum Hostel,
lege ich noch einen kurzen Zwischenstopp bei Ikea ein. Nun kann ich auch einen
australischen Ikea zu meiner Sammlung „Im Ausland besuchter Ikeas“ hinzufügen. Im
Hostel ist schließlich Barbecue Abend angesagt. Dann noch schnell Sachen packen
für meinen Flug morgen früh. Tag erledigt. Ich auch! Erschöpft falle ich ins
Bett.
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker mal wieder viel zu
früh. Mit dem Bus geht’s zum Flughafen und mittlerweile schon ziemlich
routiniert steige ich den Flieger.
Der Flug führt mitten über das Outback Australiens und ich
bestaune die diversen Muster, die die karge Outback-Landschaft, aus der Luft betrachtet,
entstehen lässt. Zum Ende des Fluges wird die Landschaft immer grüner, jedoch zieht
es auch immer mehr zu und bald schon kann ich garnichts mehr sehen.
Grüß dich, meine liebe Franzi. Du hast wieder so schön geschrieben. Und beinahe kamen mir einige Tränen als du schreibst "... nehme mal wieder Abschied".
AntwortenLöschenUnter diesem Gesichtspunkt habe ich deine ganze Reise noch gar nicht gesehen. Du siehst viel, du erlebst viel, du musst aber auch immer wieder von mehr oder weniger lieb gewordenen Menschen Abschied nehmen. Ich freue mich bald wieder von dir zu hören.
Liebe Grüße,
Deine Mama