Dienstag, 3. Dezember 2013

Vom Regen in den Schnee



Am nächsten Morgen treffen wir Diedrik. Er ist, genau wie Lisa, gerade mal 20 Jahre alt, aber scheint sehr nett zu sein. Bevor wir weiter fahren, machen wir einen Spaziergang am Strand und sammeln Jade Steine. Dafür ist Hokitika nämlich berühmt.
Anschließend machen wir uns auf den Weg. Unser nächstes Ziel ist Franz Josef Glacier bzw. ein paar Kilometer weiter Fox Glacier. Bis dahin ist es aber noch ein Stückchen Fahrt. Die Westküste macht ihrem Image mal wieder alle Ehre. Es hängen dicke Wolken über der Landschaft. Ausblick auf Berge Fehlanzeige. Zwischendurch fängt es an zu regnen und das Geräusch der Scheibenwischer lässt meine Nackenhaare senkrecht stehen. Scheinen wohl nicht mehr die Neuesten zu sein. Allgemein ist der Van schon etwas betagter. Alle 50 km braucht er ein kleines Päuschen und verlangt nach Kühlflüssigkeit. Nach der zweiten Pause fällt Diedrik auf, dass das linke Scheibenwischerblatt wohl nicht ganz in der Halterung saß. Die Fahrt geht weiter und das nun sanfte Geräusch der Scheibenwischer ist wie Balsam in meinen Ohren. Hallelujah!


Westküsten-Wetter
Kurz vor Franz Josef Glacier machen wir Halt an einem der Campingplätze des DOC (Departement of Conservation) und richten unser Nachtlager ein. Bei Nudeln mit "Baked Beans" aus der Dose schmieden wir Pläne für die kommenden Tage.
Der nächste Morgen startet mit dem obligatorischen Porridge Frühstück. Diedrik braucht noch mehr Zucker, aber dann scheint auch er überzeugt. Dann geht's los zum Franz-Josef-Glacier...mal wieder bei Regen. An der Touristeninformation erkundigen wir uns nach Wandermöglichkeiten zum Gletscher, aber direkt auf dem Gletscher kommt man wohl nur mit Helikopter für 200 Dollar aufwärts und da wir das nicht ausgeben möchten, bleibt uns nur eine kurze Wanderung zum Fuße des Gletschers übrig. Näher als einen Kilometer darf man jedoch leider nicht ran, da die Gefahr von Landrutschungen ziemlich groß ist. Alles nicht optimal, aber trotzdem: auch schon die Aussicht auf den Gletscher und das blaue Eis ist ziemlich beeindruckend und durch die karge Landschaft und den wolkenverhangenen Himmel wirkt es irgendwie mystisch.


Franz-Josef-Glacier


Wir waren da!


Nachdem wir irgendwann ziemlich durchnässt zum Auto zurückkommen, fahren wir weiter auf den nächsten Campingplatz in der Nähe von Fox-Glacier. Der Campingplatz liegt direkt am Strand und als wir dort ankommen, zeigt sich sogar kurz die Sonne...bis sie zehn Minuten später wieder untergeht. Ein Weilchen später kann man dafür aber gaaanz viele Sterne sehen und so genießen wir nicht nur unser Abendessen, sondern auch den Blick auf schneebedeckte Berge und Gletscher unter dem endlosen Sternenzelt. Wow!
 




Blick vom Strand auf Berge und Gletscher - das ist Neuseeland!




Ein nasses Possum


"Unser" Van - sogar mit Vorzelt (noch).



Am nächsten Tag wollen wir eigentlich eine Wanderung auf einen Berg nahe Fox Glacier machen, von wo man wohl eine gute Sicht auf den Gletscher haben soll. Doch als wir aufwachen wieder das gleiche Spiel: Regen. Zu allem Überfluss ist auch noch unser Vordach unter den Wassermassen zusammengekracht. Lieber erstmal weiterschlafen und aussitzen. Beim zweiten Aufwachen sieht es auch schon besser aus. Immerhin nur noch Nieselregen. Kurzerhand stellen wir unsere Pläne um und machen eine Wanderung zu einer Robbenkolonie, die irgendwo am Strand lebt. Die Wanderung geht direkt am Strand los. Hier liegt jede Menge Treibholz rum. Diedrik sucht nach einem neuen Wanderstock und wird schließlich fündig. Nach einer halben Stunde Strandwanderung sehen wir auch schon die erste Robbe, aber die muss sich irgendwie verirrt haben, denn wir sind noch nicht da.
Dann müssen wir wieder durch Wald und da es die ganze Nacht geschifft hat, ist der "Wanderweg" eine einzige riesige Pfütze. Seit meiner Diestelzerstöraktion (siehe Post "Schafe Schafe Schafe") hab ich auch irgendwie ein Loch in der Sohle meiner Schuhe und daher kommt es, wie es kommen musste: ich hab mal wieder nasse Füße.
Schließlich kommen wir wieder am Strand an und nach kurzer Zeit haben wir auch schon die Robbenkolonie erreicht. Die Robben sind allerdings recht scheu und so beobachten wir sie aus weiterer Entfernung.


Ein riiieeesiges Stück Treibholz - vielleicht die Wurzel von einem Mammutbaum?


Verirrte Robbe
Jade-Steine (u.a.)


Lisa und Diedrik mit seinem neuen Wanderstock - erinnert mich irgendwie an Gandalf.







Robbenschau



Dann geht's zurück zum Van. Meine Schuhe werden auch auf dem Rückweg nicht trockener...eher noch nasser. Gegen 17 Uhr sind wir zurück. Zum Abendessen ist es irgendwie noch zu früh. So bleiben wir noch draußen sitzen. Es ist kalt, ich habe nasse Füße und keine Lust mehr auf Abenteuer. Dann kommen andere Leute mit einem Van vorgefahren. Die haben so ein neumodisches Teil - mit Standheizung - und denken noch nicht mal dran, jetzt draußen bei Regen in der Kälte zu sitzen. Ich bin neidisch und sehne mich nach Komfort. Irgendwann ist der Abend überstanden und ich bin froh, endlich in meinem trockenen und warmen Schlafsack zu liegen. Der nächste Tag wird besser...bestimmt!

Neuer Tag, neues Glück. Der Regen hat tatsächlich aufgehört. Zwar noch kein strahlend blauer Himmel, aber immerhin: ein Trend ist erkennbar und ich bin auch schon wieder etwas positiver gestimmt. Nach dem Frühstück (Porridge natürlich), verlassen wir den Campingplatz mit dem Van und fahren zurück nach Fox Glacier. Wir wollen eine Zwei-Tages-Wanderung auf dem Copland-Track machen und müssen dafür beim DOC-Center in Fox Glacier die Campingplatzgebühre bezahlen. Auf den Toiletten des DOC versuche ich unter dem Handföhn meine Schuhe zu trocknen. Ganz trocken sind sie noch nicht, aber es wird!
Dann fahren wir weiter. Die Wanderung startet etwas südlich von Fox Glacier. Ziel der Wanderung sind die sogenannten "hot pools" - natürliche heiße Quellen. Daneben findet sich gleich der Campingplatz, aber auch eine Wanderschutzhütte (Welcome Flat Hut). Wir packen unsere Rucksäcke, lassen das Auto auf dem Parkplatz stehen und ziehen los.
Zunächst geht es mal wieder durch ein reißendes Flussbett und meine Stimmung verdüstet sich kurz wieder. Allerdings liegen hier und da große Steine im Wasser und wir schaffen es trockenen Fußes über's Wasser. Ich atme auf.
Dann geht's weiter. Sechseinhalb Stunden soll die Wanderung gehen. Wir sind flott unterwegs. Lisa jammert, dass wir zu schnell sind. Diedrik fällt zwischendurch auf, dass er seinen neuen Lieblings-Wanderstock am Campingplatz vergessen hat. Ja ja, so langsam hat man sich kennengelernt. Für mich das erste mal, dass ich mit mir zuvor völlig unbekannten Menschen zusammenzureise. Aber im Großen und Ganzen verstehen wir uns gut.
Die Wanderung führt uns weiter in die Berge und es wird immer kälter. Gegen Ende der Wanderung geht der Nieselregen langsam in Schnee über. Für mich und meinen Superschlafsack kein Problem, die beiden anderen machen sich allerdings Sorgen, dass es zu kalt werden könnte und hoffen, dass wir gegen Aufpreis doch in die Hütte reinkommen.
Schließlich kommen wir an. Die Hütte wird gerade renoviert, so dass wir ein paar Arbeiter antreffen. Übernachten ist kein Problem, wir sind eh die einzigen. Wir müssen noch nicht mal einen Aufpreis zahlen und als Hauptgewinn schmeißt einer der Arbeiter sogar den Kamin für uns an. Wir können unser Glück kaum fassen. Dann werfen wir uns schnell die Badesachen über und machen uns auf zur heißen Quelle. Nach der langen Wanderung einfach nur herrlich. Als wir im Wasser sitzen, wird die Wolkendecke etwas dünner und alles erstrahlt im Licht der untergehenden Sonne. Was für ein Erlebnis.
Irgendwann müssen wir jedoch wieder raus aus dem Wasser. Die Überwindung ist groß, denn zur Hütte sind es etwa 50 m und draußen ist es mittlerweile bitterkalt. Aber hilft ja nichts. Also raus und schnell zum warmen Feuer laufen. Anschließend wird gekocht, noch etwas erzählt und schließlich geht's in die Schlafsäcke auf den Matratzen vor dem Kamin. Gemütlich, einfach nur gemütlich!
Nachts wache ich auf und höre draußen ein sehr sehr gruseliges Geräusch. Diedrik und Lisa haben es auch gehört, aber können es - genau wie ich - nicht zuordnen. Schließlich schlafen wir wieder ein. In dieser Nacht habe ich die schlimmsten Alpträume meines Lebens. Diedrik hatte wohl auch Alpträume, wie sich morgens rausstellt. Unheimlich. Später erfahren wir noch, dass das Geräusch möglicherweise von paarungswilligen Possums stammte.


Wanderung auf dem Copland Track


Die meiste Zeit geht's durch Wald
Am Ziel


Der Zulauf zur heißen Quelle
Nach dem Frühstück geht es dann den selben Weg wieder zurück, heute allerdings sogar bei Sonne. Schließlich kommen wir zum Auto zurück. Diedrik freut sich, dass nicht eingebrochen wurde. Dann geht die Fahrt weiter. Wir wollen ins Landesinnere, zum Lake Wanaka. Ich freue mich schon auf Schnee und Berge. Zunächst müssen wir jedoch noch ein Stück entlang der Westküste langfahren. Der Himmel bereitet sich langsam auf den Sonnenuntergang vor und kurz bevor die Küste verlassen, kommt nochmal ein Aussichtspunkt. Von hier aus hat man einen grandiosen Blick auf das weite Meer und die untergehende Sonne. Was für ein Abschluss!


Dann geht es weiter. Wir verlassen die Küstenstraße und sind schon bald von hohen, schneebedeckten Bergen umgeben. Zudem wird es merklich kälter. Da es mittlerweile dunkel ist, machen wir halt auf einem DOC-Campingplatz an der Straße. An diesem Abend versuchen wir uns an unserem ersten Lagerfeuer. Die Feuerholzsuche im Dunkeln ist nicht sehr erfolgsversprechend und das Feuerholz auch irgendwie nass. Dank Diedrik's Wunderwaffe (Spiritus) reicht es aber gerade so zum Abendessen kochen.
Am nächsten Morgen geht die Fahrt weiter. Als wir in den ersten Schnee kommen, ist sie wieder da: die Weihnachtsstimmung. Wir halten an und bauen unseren ersten Schneemann dieses Jahr.


In Wanaka angekommen, machen Diedrik und ich uns auf die Suche nach einem Hostel. Wir sehnen uns nach einer Dusche und etwas Komfort. Lisa will im Van übernachten, sie ist knapp bei Kasse. Das Hostel ("Wanaka Bakpaka" - sehr zu empfehlen) hat einen großen, urgemütlichen und warmen Aufenthaltsraum mit Kamin und Blick auf den See. Nach den letzten Tagen fühlt sich das an wie purer Luxus, den ich jetzt noch mehr wertschätzen kann.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen beim Inder trennen wir uns erstmal, denn jeder will was anderes machen. Ist auch gut so, denn ich brauche mal etwas Zeit für mich. Wanaka ist ein wirklich hübsches kleines Städtchen. Der Ort lebt hauptsächlich vom Wintersport, aber es ist nicht übermäßig touristisch und nicht so überlaufen wie z.B. Queenstown.
Ich vertreibe mir die Zeit, in dem ich etwas in den diversen Ski- und Outdoorläden stöbere und natürlich noch ein paar Fotos mache. Anschließend geht's zurück ins Hostel, wo ich den ganzen Abend damit verbringe gemütlich drinnen zu sitzen, etwas zu lesen und mich zu freuen, dass es so gemütlich ist.


Lake Wanaka

Abenddämmerung

Sonnenaufgang



Am nächsten Tag treffen wir uns alle wieder, denn wir wollen mal wieder eine Wanderung machen...diesmal zum "Isthmus Peak", von wo aus man sowohl den Lake Wanaka als auch den Lake Hawea sehen kann (beide liegen direkt nebeneinander). Diedrik hat zwei weitere Franzosen - Thomas und Pascal - kennengelernt, die ebenfalls mitkommen. Die beiden sind sehr nett und so sind wir nun mittlerweile eine richtige kleine Wandertruppe. Um zum Anfangspunkt zu gelangen, müssen wir erstmal ein bisschen fahren. Die Wanderung startet irgendwo am Lake Hawea. Die Aussicht auf die Berge ist jetzt schon gigantisch. Dann geht's los. Unten liegt kaum Schnee. Je höher wir kommen, desto mehr wird es - logisch. Irgendwann wird mir der Schnee zu tief, denn ich habe Schiss vor nassen Füßen und kehre um. Die anderen wollen nach ganz oben und wir treffen uns später wieder. Nach einer Weile kommt Lisa, sie ist auch nicht bis nach oben gegangen. Dann kommen drei französische Schneemänner vorbei. War wohl doch ziemlich viel Schnee oben.

Fahrt mit Ausblick



Lake Hawea







Lake Hawea - jetzt sogar mit Sonne


Anschließend fahren wir zurück nach Wanaka und trinken zusammen einen Kaffee. Eigentlich wollten wir heute abend weiter fahren, aber Diedrik ist zu müde von der Wanderung und will doch noch eine Nacht im Hostel bleiben. Ich bin zu geizig und außerdem wollte ich sowieso noch etwas ausprobieren: eine Nacht komplett unter freien Himmel und mal testen, was mein Super-Schlafsack (Komfortbereich -8°C) so kann. Und heute nacht scheint es trocken zu bleiben und kalt werden soll es auch, also will ich es wagen. Ich packe ein paar Sachen zusammen und suche mir ein geeignetes Plätzchen, etwas außerhalb der Stadt. Der Platz liegt auf einem Hügel und man hat freie Sicht auf den See - richtig gut! Dann geht's in den Schlafsack. Ist sogar angenehm warm, so lässt es sich aushalten. Vier Stunden später, so gegen 2:00 Uhr wache ich auf. Irgendwie ist die Luft jetzt viel kälter geworden und so langsam wird es auch in meinem Schlafsack ganz schön frostig. Draußen hat sich mittlerweile auch schon eine Frostschicht auf meinem Schlafsack und meiner Isomatte gebildet. Ich darf mich also nicht bewegen, sonst wird es richtig kalt unterm Hintern. Zwei weitere Stunden später halte ich es nicht mehr aus. Ich friere, ich friere richtig. Also packe ich meine Sachen wieder zusammen und spaziere zwei weitere Stunden durch die Gegend, um mich warm zu halten. Um 6:00 Uhr macht Subway auf, also schnell rein und nen warmen Kaffee trinken. Test gescheitert, schade. Später erfahre ich, dass letzte Nacht "nur" -8°C gewesen sein sollen. Na ja, vielleicht bin ich auch einfach nur eine Frostbeule.

Letzter Sonnenaufgang am Lake Wanaka, bevor es weitergeht.
Später treffen Lisa, Diedrik und ich uns wieder. In Wanaka war's sehr schön, aber wir wollen noch mehr sehen. Unser nächstes Ziel: Lake Wakatipu, wo wir die nächste Nacht an einem Campingplatz des DOC in der nähe von Queenstown übernachten wollen.
Zunächst füllen wir noch unsere Essensreserven auf und dann wird Queenstown angesteuert. Wir wählen die kürzere Route, was sich im Nachhinein als nicht so clever herausstellt, denn die Straße schlängelt sich hier ordentlich ein paar Höhenmeter rauf und runter und wird nicht wirklich oft vom Schnee geräumt. Der Ausblick ist trotzdem gut.

Anschließend passieren wir Queenstown. Ganz schön was los hier, so viel Zivilisation sind wir nicht mehr gewöhnt. Wir wollen später nochmal eine Nacht hier bleiben, aber jetzt geht's erstmal weiter. Noch 10 km fahren und wir sind da. Heute steht mal nichts auf dem Programm, nur relaxen. In der Sonne ist es angenehm warm und man kann tatsächlich gemütlich draußen sitzen.
Nach Einbruch der Dunkelheit wird es dann doch wieder kalt. Der Abend verläuft wie immer: Essen auf dem Campingkocher kochen, Wasser warm machen für Wärmflasche (jeder hat eine), noch etwas draußen sitzen und dann ab in den warmen Schlafsack.

Ausblick vom "Twelve Mile Delta" Campingplatz auf Lake Wakatipu

Am nächsten Morgen wollen wir weiter. Wir haben mittlerweile unser Schlafpensum auf ca. 12 Stunden erhöht und warten einfach so lange mit dem Aufstehen, bis es wieder einigermaßen warm ist draußen. Das Gute ist, dass hier im Landesinnerin meistens immer die Sonne scheint. Ganz ist sie aber noch nicht rumgekommen und ich beschließe, mich erstmal etwas warm zu laufen auf dem Campingplatz. Dann öffnet sich die Tür eines Riesen-Wohnmobils und eine Frau ruft mich zu sich. Sie wohnt mit ihrer Familie das ganze Jahr über in dem Bus und fragt, ob wir einen Kaffee wollen. Klaro! Ich komme kurz mit rein. Es gibt sogar einen Kamin in dem Teil, wow! Dann spaziere ich zurück mit einem Tablett und drei Tassen. Voll nett die Kiwis. Ich freue mich. Die anderen freuen sich auch. Der Kaffee (richtiger Kaffee, kein Instant) schmeckt ganz vorzüglich zum Porridge, vielleicht auch, weil man ja so garnicht damit gerechnet hat.
Dann machen wir uns wieder auf dem Weg. Wir fahren die Straße entlang des Seeufers Richtung Glenorchy. Die Aussicht ist mal wieder einmalig. Das ist für mich auch typisch Neuseeland: egal, wo man langfährt, man hat fast immer eine geniale Aussicht und es wird nie langweilig, da sich die Landschaft ständig ändert und die Berge nie gleich aussehen.

Lake Wakatipu auf dem Weg nach Glenorchy.

In Glenorchy

Auf dem Weg zum Routeburn Track
Etwas außerhalb von Glenorchy starten wir eine kleine Wanderung. Wir bestreiten die ersten paar Meter vom "Routeburn Track", einer der Great Walks Neuseelands. Wenn man bis zum Ende durchgeht, kommt man an den Fjorden der Westküste, den sogenannten "Milford Sounds", raus. Aber die Wanderung würde ein paar Tage dauern. Dafür haben wir nicht genug Zeit geschweige denn die nötige Ausrüstung. Wir wandern nur die ersten zwei Stunden und drehen dann wieder um.


Eine Übersicht der neuseeländischen Vogelarten. Bevor die Menschen kamen, gab es - abgesehen von Insekten - in Neuseeland fast nur Vögel. Durch die Einführung von Raubtieren wie z.B. das mittlerweile verhasste Possum aus Australien sind einige Vogelarten, allen voran der Kiwi, heute teilweise vom Aussterben bedroht.





Anschließend fahren wir wieder auf einen DOC Campingplatz. Auf der "Sylvan campsite" gibt es sogar eine richtige Feuerstelle. Also wird wieder Feuerholz gesammelt. Diesmal sind wir auch erfolgreicher als beim letzten Mal. Wir kochen über dem Feuer, erzählen noch eine Weile und beobachten mal wieder die vielen tausend Sterne.

Sylvan Campsite



Outdoor Küche
Der nächste Morgen ist da und Frühstück angesagt. Nein, heute gibt's mal kein Porridge. Wir haben Pläne: Pfannkuchen soll es geben. Pfannkuchen über dem Feuer. Keine leichte Aufgabe, aber wir haben Franzosen und Belgier an Bord, da kann nichts schiefgehen. Und tadaaa, sie schmecken. Richtig gut sogar!

Profi



Und schmeckt?
Ausreichend gestärkt geht es wieder nach Glenorchy. Hier gibt es einen Spazierweg auf einem Steg durch ein Feuchtgebiet. Das Wetter ist perfekt. In der Sonne ist es schön warm und auf dem Steg lässt es sich gut schlendern. Fast wie an nem Sonntagsspaziergang. Nur dass heute Mittwoch ist. Wir sind jetzt seit zwei Wochen unterwegs und haben das eine Ende unserer Rundreise erreicht. Ab jetzt geht es wieder zurück Richtung Norden. Zunächst einmal fahren wir nach Queenstown...


Boardwalk Glenorchy

Glenorchy Lagoon



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